Ach ich liebe diese Telefonate:

"Hallo, letztes Jahr haben wir Ihre Firma in unser Branchenverzeichnis aufgenommen und würden den Vertrag um weitere 12 Monate gerne verlängern. Wir senden Ihnen die Unterlagen gleich zu."

Na ja, haben wir das wirklich? Wir sind ja doch an einigen Sachen beteiligt und man verliert da gern mal den ersten Überblick.
Ein kurzer Check auf der Schweizer "Suchmaschine" hingegen macht sofort alles klar. Die selbe gibts auch in Deutschland und man merkts gleich - das ist Schrott.

Kaum hat man das nachgeschaut, klingelts schon wieder und der nächste dieser Branchenfritzen ist dran und will was bestätigen. Dieses Gespräch dauert nur noch 30 Sekunden und er ist draussen.

Offenbar haben sie mit dieser Masche immer noch Erfolg und finden ein paar Unvorsichtige.

Das halte ich von solchen Typen

Ricola natürlich.

In den USA haben sie eine andere Art von Werbung, als die bei uns bekannte. In der Aktion "Ricola thanks a Million" kann man dort ein Million Dollar gewinnen, wenn man "Mystery Cougher" findet.
Hustet jemand in der Nähe, sollte man ihm ein Ricola anbieten. Falls er eben dieser unbekannte Huster von Ricola ist, kann man dann aus fünfzig Umschlägen einen auswählen. In einem ist die erwähnte Million drin, in den anderen immerhin 1000$.

Mal eine neue Werbeidee, werde auf der Website sicher wieder mal vorbeischauen um zu sehen, ob schon jemand das grosse Geld abkassiert hat.

Auf der Suche nach einer Wohnung scheint man endlich mal was gefunden zu haben. Flugs angerufen beim Immohai - sie sei noch zu haben, ein Formular ausfüllen und man sei dabei. Um Zeit zu sparen geh ich grad direkt vorbei, um eben dieses zu holen.

Losgefahren im Schneetreiben, das Büro in einer besseren Garage/Werkhof gefunden und vorsichtig geklingelt. Dem jungen Herrn, der die Türe öffnet erzähle ich vom eben geführten Telefonat. "Ein kleinen Moment", sind die letzten Worte, bevor er die Türe wieder schliesst! Da stehe ich nun. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und leichtem Schneefall.
Na ja, kann ja nicht lange dauern. Vielleicht ist der kleine Festbank dazu gedacht, um es sich als Besucher bequem zu machen. Wäre er nicht nass und eitler Sonnenschein anstelle des Schnees; diese Option hätte ich glatt eingezogen.
Nach drei Minuten kommen langsam Zweifel auf, ob ich nicht vielleicht vergessen wurde. Dann, nach weiterem Warten endlich der Augenblick! Die Türe öffnet sich wieder und mir wird doch noch das Formular überreicht, welches ich am selben Tag noch zurückfaxe.

Am nächsten Tag kommt Post, die Wohnung sei schon vergeben. Die beiliegenden Prospekte für andere (teurere) Angebote landen im Abfall.

Eine Woche später – die Wohnung wird immer noch im Internet und in der Lokalpresse angeboten...

Da liest man doch (rein geschäftlich versteht sich) ganz gewissentlich die Zeitschrift Sport und Mode, damit man im Sporttextilbereich einigermassen up-to-date ist.
Und staunt natürlich nicht schlecht, beim genauen Betrachten dieses Bildes, was ganz interessantes zu entdecken:


Wohlgemerkt: dies ist ein offzielles Pressefoto eines Garnherstellers (der hier nicht namentlich erwähnt wird -> siehe Foto). Scheint bei der Kontrolle sozusagen "durchgerutscht" zu sein.